Mit drei Medaillen war Joel Akue der erfolgreichste LFZ- Athlet bei der Bayerischen Einzelmeisterschaft in Regensburg. Mit neuem Hausrekord von 3,50m sicherte sich der Mehrkämpfer den Titel im Stabhochsprung in der M15. In den drei Würfen deutete der großgewachsene Athlet sein Talent ebenfalls an. Die 4kg schwere Kugel wuchtete er auf 14,44m und Platz zwei. Ebenfalls den Vizetitel sicherte er sich im Speerwurf. Hier schleuderte er die 600g auf eine persönliche Bestleistung von 46,90m. Trotz Bestleistung im Diskuswurf mit 43,44m blieb hier „nur“ der vierte Rang. Nun hofft Joel, der nach einer mehrwöchigen Verletzungspause wieder ins Training- und Wettkampfgeschehen eingestiegen ist, in zwei Wochen in Regensburg einen 9-Kampf zu absolvieren und so doch noch die Qualifikation für die Deutsche Mehrkampfmeisterschaft zu erreichen.
Mit zwei Medaillen kehrte unser Hürdentalent Levi Kullen aus Regensburg zurück. In der U16 gewann er mit der 4x100m Staffel den Titel. In seiner Paradedisziplin den 80m Hürden kostete er seinen Coaches Tom und Kerstin einige graue Haare. Als Bayerns Schnellster in diesem Jahr startete er im Vorlauf anstatt mit acht mit 10 Schritten zur ersten Hürde und war zwei Meter hinter dem gesamten Feld. Mit einem fulminanten Lauf gewann er trotzdem noch den Lauf und kam grad so als Siebter ins Finale. Hier zündete der 14-jährige Gymnasiast den Turbo und sprintete auf den zweiten Platz mit einer super neuen Bestzeit von 11,66sek. Im Weitsprung erreichte er einen soliden achten Platz.
Mit einer Medaille geliebäugelt hatte 800m Läuferin Alicia Drechsler in der W15. Doch dass es am Ende die Goldene wurde, damit hatten sie und ihre Coaches Tom, Julian und Kerstin nicht gerechnet. Vor dem Rennen legten sich die drei eine Renntaktik zurecht. Alicia sollte sich einfach an die Jahresschnellste bis dato dahinter klemmen und im Windschatten laufen um dann am Ende einen Zielspurt anzusetzen. Gesagt, getan und die Taktik ging voll auf. Circa 100m vor dem Ziel scherte sie aus und überspurtete die bis dahin Rennführende. Am Ende gewann sie in einer super Bestzeit von 2:20,48min und fast zwei Sekunden Vorsprung.
Mit einem weinenden und einem lachenden Auge kehrte Sprinttalent Tibi Refvalvi zurück. Zusammen mit Levi gewann er den Titel in der 4x100m Staffel. In seiner Paradedisziplin den 100m erwischte er einen schwarzen Tag. Er schaffte zwar den Sprung in den Endlauf der M15, doch über einen siebten Platz kam er nicht hinaus.
Mehrkämpfer Moritz Haberger hatte das größte Programm von allen Startern. Er belohnte sich am Ende mit neuer Bestleistung von 43,22 im Speerwurf mit dem dritten Platz. Davor erreichte er einen beachtlichen sechsten Platz und ebenfalls Hausrekord in 12,14sek über 80m Hürden. Im Hochsprung erkämpfte er sich mit 1,65m Platz vier. Über 100m gelang ihm mit 12,55sek ein weiterer persönlicher Rekord. Auch er wird in zwei Wochen in Regensburg die Norm für die Deutsche im 9-Kampf angreifen.
Ebenfalls eine neue Bestleistung schaffte Muriel über 800m der W14 mit 2:38,48min bei ihrer ersten Bayerischen Meisterschaft.
Elena und Aimee erwischten ein rabenschwarzen Tag in ihrer Paradedisziplin den 80m Hürden. Beide verspielten nach gutem Start durch einen technischen Fehler alle A oder B Finalchance.
Für Levi, Tibi und Alicia geht es in zwei Wochen zur Süddeutschen Meisterschaft nach Ingolstadt.
Weitere Einblicke
Stabhochsprung Joel:
Nach langer Wettkampfpause endlich mal wieder Stabhochspringen – unter diesem Motto stieg Joel in den Wettbewerb bei 3,10m ein. Bis zur Höhe von 3,30 m lief alles glatt, doch dann ging es bei dieser Höhe in den dritten Versuch und der gelang gerade noch. Vor so viel Adrenalin gelang die nächste Höhe 3,40 m gleich auf Anhieb. Doch dann wurde es spannend – noch zwei Springer bei einer Höhe von 3,50m im Feld einer davon Joel und sein Vereinskamerad Dominik Maier. Am Ende schaffte Joel noch die 3,50m und sicherte sich damit den Titel des „Bayerischen Meisters im Stabhochsprung“.
Speerwurf Joel und Moritz Haberger:
Während der Stabhochsprung bei den M15 lief, musste auch der Speerwurf in dieser Altersklasse absolviert werden – durch Zeitplanverzögerungen lagen beide Wettbewerbe plötzlich zeitlich gleichauf. So ging es von einer Anlage im Wechsel zu anderen Anlage – nur wenige Meter auseinander. Trotz des ständigen hin und her blieb Joel souverän. Nach einem ungültigen 1. Versuch warf er den 600gr. Speer im zweiten Durchgang auf satte 46,90m und platzierte sich auf dem Silberrang. Nur sein Vereinskamerad Florian Unold überragte die 50m-Marke mit mehrmals und gewann souverän mit 52,39m.
30min vor den M15 gingen die M14 an den Start. Aus dem Mehrkampfteam reihte sich Moritz Harberger in die Gruppe der 11 Werfer mit eine Meldeleistung von 40,56m ein. Bis zum 5. Durchgang auf Platz 5 gelegen gelang ihm ein technisch wunderbarer Wurf mit einer Weite von 43,20m und setzt sich auf Platz 3. Dieses Ergebnis konnte Moritz in Ziel retten und sicherte sich die Bronzemedaille im Speerwurf in seiner Altersklasse.